Der Basset-Hound ist eine sehr alte Rasse, deren Herkunft im Gegensatz zu vielen anderen Rassen bekannt ist.
Die Ursprünge liegen in Frankreich. Nach einigen Überlieferungen besteht kein Zweifel in der Aussage Karl´s IV (1555-1574), dass mit wenigen Ausnahmen alle französischen Laufhunde ihren Ursprung in vier alten Rassen der königlichen Jagd haben:

  1. dem schwarz-roten Saint Hubert aus den Ardennen
  2. dem fahl roten Laufhund der Bretagne
  3. den grauen Hunden Ludwig des Frommen (778-840)
  4. den legendären „großen, weißen Hunden“ von König Ludwig IX (1215-1270)

Der Basset erfreute sich in Frankreich und Belgien schon jahrhundertelanger Beliebtheit, bevor er nach England importiert wurde. Die englische Bezeichnung Basset Hound wurde erstmals im Jahre 1863 auf einer internationalen Hundeausstellung in Paris erwähnt. Im Jahre 1866 wurde ein Pärchen französischer Bassets von einem französischen Grafen an den englischen Lord Galway  gesandt. Damit war der erste Schritt zur Verbreitung des Bassets in England gemacht. Etwa 10 Jahre später importierte Sir John Everett Millais  den französischen Basset Rüden „Model“ und begann mit ihm die Bassetzucht.
Da es Sir Millais nicht bekannt war, dass sich im Land Basset Hündinnen befanden, paarte er „Model“ mit einer Beagle Hündin. Lord Galway hatte inzwischen einen Teil seiner Nachzucht an Lord Onslow abgegeben. Dieser hatte im Jahre 1877 nochmals einige Hunde aus der Zucht des französischen Grafen le Couteulex de Canteleu nach England geholt, um so seine Jagdhund-Meute zu erweitern. Er züchtete ab 1878 nur noch reinrassige Basset-Hounds.
Nach 20 Jahren sehr enger Linienzucht  kreuzte Sir Millais erstmals einen Bluthund ein, was dem Basset Hound u.a. seinen ausgesprochen typvollen Hound -Kopf bescherte. Aus dieser Verpaarung  sind in England beachtenswerte Ausstellungs-Hunde hervor gegangen. Offiziell machte die Rasse Basset Hound  in einer separaten Dog Class im Jahre 1873 ihr Ring-Debut und wurde 1880 im Kennel Club, der Dachorganisation aller Rassehunde-Vereine in England, registriert.

Aus Überlieferungen ist bekannt, dass 1922 der Amerikaner Mr. Treff von einer Englandreise ein Pärchen Basset-Hounds mit in die USA brachte, um mit ihnen zu züchten. Sein Landsmann Mr. Livingstone importierte Bassets aus der französischen Linie. Im Jahre 1936 wurde der amerikanische Basset-Hound Club gegründet.
Nach Ende des 2. Weltkriegs war die Basset-Hound-Population stark zurückgegangen. Nach Überlieferungen konnten nur 7 Hunde gerettet werden.
So begann die bekannte Züchterin Miss Peggy Keevil und einige ihrer Züchterkollegen damit, aus Frankreich eingeführte Bassets Artesien Normand einzukreuzen, um eine Blutauffrischung und die Stabilisierung der Basset-Hound Zucht in England zu erreichen.

In Deutschland begann Frau Mitzel Droemont mit der englischen Basset-Hound Hündin „Merit of Kimblewick“ und dem französischen Basset Artesien-Normand Rüden „CH. Agill des Mariettes“ (dessen Wurfbruder  „Aiglon des Mariettes“  war in Besitz von Miss Peggy Keevil) die Basset-Hound Zucht und der erste Wurf auf deutschem Boden fiel am 1.Mai. 1957.

Wie kann es sein, dass gerade diese Jagdhunderasse nun eine Karriere als Familienhund machen konnte? Der Basset Hound bringt als Meutehund viele gute Eigenschaften in die soziale Gemeinschaft mit uns Menschen ein. Sein freundliches und verträgliches Wesen, Anhänglichkeit und absolute Kinderliebe machen ihn zum idealen Familienhund. Die Erziehung des Basset Hound sollte konsequent sein, wobei man den „Charakterkopf“ innerhalb vernünftiger Grenzen ruhig tolerieren kann. Überzeugte Gehorsamkeitsfanatiker werden an einem Basset Hound sehr schnell verzweifeln.
Vom scheinbar trägen Aussehen dieser Rasse sollte man sich nicht täuschen lassen. Lange Spaziergänge sind für jeden Basset Hound unbedingt ein tägliches Muss.
Basset Hounds sind Individualisten auf vier Pfoten, Hunde mit starkem Charakter und eigenen Ideen, verlangen von ihren Leuten viel Ansprache und Zuwendung. Für einen solchen Hund braucht man ganz einfach die richtige „Wellenlänge“ - und oft auch eine gute Portion Humor und Toleranz.

Quelle: Der Basset-Hound (aus der Reihe Freund Hund), Der Basset (aus der Reihe Dein Hund), VDH-Rasseportrait („Unser Rassehund“, Ausgabe 11/97)

 

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Steckbrief

Verwendung:
Jagdhund, Begleithund
FCI-Nr.:
163
FCI-Gruppe:
6: Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen
FCI-Sektion:
1: Laufhunde
Durchschnittliche Lebenserwartung:
9-15 Jahre
Farbe:
mehrfarbig, schwarz, weiß, braun
Widerristhöhe:
31-38 cm
Gewicht:
25 - 28 Kg

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